Achte auf den richtigen Umgang mit Gehölzen von Anfang an. Die meisten Fehler werden beim Pflanzen gemacht. Wir haben für dich deshalb die wichtigsten Regeln fürs Pflanzen von Gehölzen zusammengestellt.
Pflanzung
Schwere Baumaschinen in Neubaugebieten können den Boden betonhart verfestigt haben. Eine aufgeschüttete Mutterbodenschicht verdeckt diesen Mangel nur, ohne ihn zu beheben. Verdichtete
Bodenschichten führen zu einem unterirdischen Wasserstau und verhindern das Einwachsen der Gehölze. Deshalb unbedingt Bodenverdichtungen vor dem Pflanzen gründlich aufbrechen.
Die Größe des Pflanzlochs hängt von dem Durchmesser des Wurzelballens ab. Hebe das Pflanzloch etwa doppelt so tief und breit aus wie der Erd-, Topf- oder Wurzelballen groß ist. Die Aushuberde
packst du an den Grubenrand.
Die Ränder und die Sohle des Pflanzloches solltest du mit einem Spaten lockern, damit sich keine Staunässe bildet. Durch das Lockern können die Pflanzenwurzeln nach dem Auspflanzen leicht in den
Gartenboden hineinwachsen.
Achte darauf, dass du die Gehölze so tief pflanzst, wie sie im Boden oder im Topf gestanden haben. Bei ausgesprochen feuchten Gartenböden empfiehlt sich eine Pflanzung auf einem leichten Hügel,
so dass das Wasser von der Wurzel weggeführt wird. Auch eine Wasser abführende Kiesschicht auf dem Boden des Pflanzlochs unterstützt den notwendigen Wasserabfluß.
Eventuell vorhandene Ballentücher werden mitgepflanzt, den dicken Knoten am Wurzelhals öffnest du. Bei Drahtballen wird, wenn die Pflanze im Pflanzloch steht und nicht mehr bewegt werden muss, der obere Ring aufgezwickt und der Draht ins Pflanzloch nach unten geschoben. Bei Containergehölzen ziehst du die Pflanze vorsichtig aus den Töpfen heraus. Lockere den Wurzelfilz um den Ballen mit der Hand oder einer kleinen Harke auf.
Feuchte deine Gehölze vor dem Pflanzen gut an. Pflanzen mit Ballen tauchst du so lange in Wasser, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen, also etwa 1 bis 2 Minuten. Wurzelnackte Gehölze ohne Erde tauchst dz ebenfalls in ein Wasserbad.
Mische deinen Aushub mit einem Teil frischer, hochwertiger Pflanzerde. Fülle nun das Pflanzloch mit der angereicherten Erde auf und trete diese um die Pflanze herum mit dem Absatz leicht an. Es
dürfen keine Hohlräume bleiben. Forme einen etwa 10 Zentimeter hohen Erdwall um die Pflanze. Verankere größeres Gehölze in der ersten Zeit mit einem Pfahl.
Gehölze sollten immer, auch bei Regenwetter, gut angewässern werden. Im ersten Wachstumsjahr brauchen alle Gehölze eine kontinuierliche Wasserversorgung. Wässere anfangs wöchentlich.
Pflege
Immergrüne Gehölze verdunsten auch im Winter Wasser. Wässere deshalb auch in der kalten Jahreszeit bei frostfreiem Boden alle vier Wochen.
Auch die Wurzeln atmen und sind auf Luft im Boden angewiesen. Lockere deshalb den Boden öfter mit der Grabegabel und decke ihn in sommertrockenen Gebieten mit Rinden- oder Pinienmulch ab.
Schneide Containergehölze (u.a. Forsythien, Spiersträucher, Weigelien, Deutzien, Gartenjasmin), die du im Sommer oder Herbst gepflanzt hast, erst im nächsten März kräftig auf Kniehöhe zurück. (Ein Herbstschnitt würde die Gefahr eines Frostschadens erhöhen.)
Die Folge ist zwar eine Blühpause, der Rückschnitt bewirkt aber langfristig einen buschigen, formschönen Wuchs. Wenn du unsicher bist, fragen uns, wir beraten dich gerne.
Dünge dein Gehölze mit beginnendem Austrieb (ca. Mitte April) mit einem hochwertigen Mehrnährstoffdünger. Mengenangaben und Ausbringzeitpunkte findest du auf den Düngerpackungen.
Copyright: Mark4 GbR, Haan. Aus „Ziergehölze für den Garten", BLV-Verlag, Stand 9/09
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