Standortwahl
Sonnige Standorte bieten den wichtigen Blatt- und Blütentreibstoff Licht in großzügigen Mengen. Nur sehr wenige Gehölze sind ausgesprochene Schattenkünstler. Für extrem sonnige Lagen vor
glühendheißen Südwänden und Mauern und insbesondere auf der Terrasse empfiehlt sich eine sorgfältige Baumauswahl. Kleinlaubige Gehölze vertragen Hitze im Allge-meinen besser als ihre großlaubigen
Kollegen.
Die meisten Gartenbäume lieben sandig-lehmigen Boden mit ausreichendem Humusanteil. Ausgesprochene Sandböden mit schlechtem Wasser- und Nährstoffspeicherungsvermögen erfordern einen hohen
Bewässerungs- und Pflegeaufwand. Sie sind erst nach einer gründlichen Bodenverbesserung ein geeigneter Standort für Gartenbäume.
Gehölzkauf
Ein wesentlicher Vorteil des Einkaufs in unserer GartenBaumschule liegt darin, dass ein Teil der Verkaufsware im Betrieb selbst herangezogen wurde und als an die Region klimatisch angepasst
gelten darf. Oft werden viele Jahre alte Gehölze auch in ungewöhnlichen Größen angeboten. Ein Gang durch unsere Baumschule ist zudem immer ein Spaß für die ganze Familie.
Angebotsformen
Wir bieten Gehölze rund ums Jahr an. Möglich wurde dies durch den Siegeszug der Containerpflanzen. Daneben finden sich die klassischen Angebotsformen wie wurzelnackte Gehölze und
Ballenware.
Wurzelnackte Gehölze: Der Verkauf wurzel-nackter Gehölze ist die ursprünglichste und traditionsreichste Angebotsform der
Baumschulen. Achte aber bitte unbedingt darauf, während und nach dem Einkauf ab Mitte Oktober bzw. im zeitigen Frühjahr die ungeschützte Pflanzware, vor allem aber die feinen Wurzeln, die keine
Rinde haben, vor direkter Sonnenbestrahlung und Trockenheit zu schützen. Schon ein kurzes, offenes Liegen der Wurzeln in greller Sonne oder starkem Zugwind kann zu irreversiblen Trockenschäden
führen und das Anwachsen der Pflanzen ernsthaft in Frage stellen.
Containergehölze: Bäume im Container haben zwei Vorteile: Man sieht, was man kauft und kann sie das ganze Jahr über, außer bei
Frost, pflanzen. Wegen des höheren Kultur- und Transportaufwandes sind Containergehölze zwar teurer als Pflanzen mit nackter Wurzel, wachsen aber auch problemloser an.
Drehwurzeln: Bäume, die jedoch zu lange in Containern standen, neigen dazu, sich nicht ausreichend im Boden zu verankern. Die
Ursache sind Wurzeldeformationen (Drehwurzeln), die sich durch eine überlange Kultur im Container bilden. Drehwurzeln können, wie ein abgeknickter Zweig, den Durchfluß von Nährstoffen erschweren,
dadurch das Wachstum bremsen und zum frühzeitigen Vergreisen eines Baumes führen. Drehwuchs kann den arttypischen Wurzelaufbau soweit verändern, dass die Standsicherheit leidet. Deshalb bieten
wir nur qualitativ hochwertige Containerbäume mit einer optimalen Durchwurzelung an.
Ballenware: Ballen ist ein Kurzbegriff für den Wurzelballen eines Gehölzes, der, zum Transport der Pflanze, mit Erdreich in ein
Ballentuch und/oder ein Drahtgeflecht (Drahtballierung) eingeschlagen wird. Ballenware ist auf dem Feld gewachsen. Der mitballierte Boden erleichtert das Anwachsen und schützt die Wurzeln während
der Lagerung. Wurzelballen werden oft bei Bäumen gestochen, aber auch bei Nadelgehölzen und Immergrünen in gartengängigen Größen darf der Ballen nicht fehlen. In Katalogen findet man die
Verpackungsart mit "m.B." abgekürzt.
Qualität
Die äußere Qualität: Achte beim Kauf deines Hausbaumes auf Qualität. Der Ballen sollte fest und kompakt sein und nicht wie ein
schlaffer Sack an den Wurzeln hängen. Der Stamm darf keine größeren Rindenverletzungen aufweisen. Kaufe keine Pflanzen mit einseitig gewachsener Krone.
Die innere Qualität: Noch schwieriger ist die Beurteilung der inneren Qualität eines Gehölzes. Sie kann nur auf der umweltgerechten
Kultur in unserer Baumschule und der sachgemäßen Behandlung der Ware im Handel aufbauen. Du kannst jedoch anhand äußerer Kriterien Rückschlüsse auf den inneren Wert eines Gehölzes ziehen.
Vernünftig kultivierte Ware zeigt festes Holz und glatte, pralle Triebe. Trockenschäden signalisieren die Gehölze durch eine eingeschrumpelte Rinde. Intakte Wurzeln sind nicht glasig und nach
leichtem Ankratzen mit dem Fingernagel innen weiß.
Bäume richtig pflanzen
Pflanzloch: Entscheidend für Ihren Pflanzerfolg ist eine sorgfältige Bodenvorbereitung. Bessere die Pflanzstelle unbedingt mit einer
guten Pflanzerde oder ausgereiftem Gartenkompost auf, den du dem Aushub beimischst. Das Pflanzloch für deinen Hausbaum sollte mindestens anderthalbmal so tief und breit sein wie der
Pflanzenballen.
Pfähle: Stelle den Baum in das Pflanzloch. Idealerweise hält ein zweiter Helfer den Baum fest, während du etwas Pflanzerde
einfüllen. Verankere den Hausbaum mit Hilfe zweier Pfähle, damit die Wurzeln in Ruhe anwachsen können.
Auffüllen: Fülle den Rest des Aushubes gemischt mit frischer Pflanzerde ein. Trete die Erde mit
dem Absatz fest an.
Düngung: Bei der Pflanzung im Frühjahr kann noch ein Mehrnährstoffdünger mit Langzeitwirkung hinzu gegeben werden. Im Herbst
gepflanzte Bäume sollten nicht mehr gedüngt werden, lediglich eine Handvoll Hornspäne kann mit in das Pflanzloch.
Wässern: Ein etwa fünf Zentimeter hoher Erdwall um das Gehölz herum hilft, dass das Gießwasser genau da landet, wo es hin soll.
Wässere immer ausgiebig an, auch wenn es regnet.
Copyright: Texte: Markley, Illustrationen: Vierhaus (4) / Haan
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